Die Arbeitsgruppe "Demokratie für Kuba" wurde 2003 in Berlin gegründet.Wir setzen uns für die Freilassung der politischen Gefangenen und für die Unterstützung der kubanischen Opposition ein Christliche Befreiungsbewegung /Movimiento Cristiano Liberación

Donnerstag, 28. April 2011

Auch drei Wochen nach der Verhaftung von Ai Weiwei fehlt von dem chinesischen Künstler und seinen MitarbeiterInnen jede Spur.
Nach unserem Aufruf letzte Woche haben innerhalb weniger Tage bereits über 6.000 Menschen E-Mails an den chinesischen Justizminister und die Botschaft in Berlin gesendet. Helfen auch Sie uns dabei den Druck auf die chinesischen Behörden weiter zu erhöhen - fordern Sie "Freiheit für Ai Weiwei!":
http://www.amnesty.de/aiweiwei

Zur Erinnerung schicken wir Ihnen unten noch einmal die Aktionsmail von vergangener Woche mit.

Vielen Dank für Ihren Einsatz.
Ihr Kampagnen-Team bei Amnesty International in Deutschland





Der chinesische Künstler Ai Weiwei ist verschwunden. Er und sein Team werden von den chinesischen Behörden an einem unbekannten Ort und ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten – ihnen drohen Folter und andere Misshandlungen.

Ai Weiwei ist einer der prominentesten Kritiker der chinesischen Regierung. Er wurde am 3. April am Pekinger Flughafen festgenommen. Einige Tage später wurde er wegen „mutmaßlicher Wirtschaftsverbrechen" angeklagt. Amnesty International und seine Familie gehen jedoch davon aus, dass er aufgrund seiner regierungskritischen Haltung festgehalten wird. Zwischen dem 3. und dem 9. April wurden außerdem seine Mitarbeiter Wen Tao, Hu Mingfen, Liu Zhenggang und Zhang Jingsong inhaftiert. Seitdem fehlt auch von ihnen jede Spur.

WO IST AI WEIWEI? FRAGEN SIE DIEJENIGEN, DIE ES WISSEN MÜSSEN.
SCHREIBEN SIE EINE E-MAIL AN DIE CHINESISCHE REGIERUNG UND FORDERN SIE FREIHEIT FÜR AI WEIWEI!

Jetzt mitmachen: http://www.amnesty.de/aiweiwei

Die Verhaftung von Ai Weiwei und seinen Mitarbeitern ist ein Beispiel dafür, wie sehr sich die Menschenrechtslage in China in den vergangenen Monaten verschärft hat. Seit dem 19. Februar wurden über 100 AktivistInnen festgenommen oder in irgendeiner Form unter Hausarrest oder Überwachung gestellt. Bei vielen von ihnen handelt es sich um junge InternetaktivistInnen, die nach dem Vorbild der "Jasminrevolution" in Tunesien und den Protesten in der arabischen Welt auch zu Protesten in China aufgerufen hatten.

Ihr Einsatz zeigt Wirkung: Heute hat uns die Nachricht erreicht, dass der Menschenrechtsanwalt Jiang Tianyong nach zwei Monaten Haft freigelassen wurde. Hunderte Amnesty-UnterstützerInnen haben sich mit einer Eilaktion für ihn und weitere chinesische Anwälte eingesetzt - mit Erfolg! Durch unseren gemeinsamen Druck können wir dasselbe auch für Ai Weiwei erreichen.

Wir müssen an die chinesische Regierung appellieren, die in der chinesischen Verfassung garantierten Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit zu gewährleisten. Fragen Sie die chinesischen Behörden nach dem Aufenthaltsort von Ai Weiwei. Ihr Einsatz kann helfen, eine Freilassung von Ai Weiwei und seinen Mitarbeitern zu bewirken, die Inhaftierten vor Folter und menschenunwürdigen Haftbedingungen zu schützen sowie ihnen Zugang zu ihren Familien und einem Rechtsbeistand ihrer Wahl zu ermöglichen.

Senden Sie eine E-Mail für die Freilassung von Ai Weiwei, Wen Tao, Hu Mingfen, Liu Zhenggang und Zhang Jingsong. Nachdem Sie unterzeichnet haben, leiten Sie die Aktion bitte an Freunde und Bekannte weiter.

MITMACHEN: http://www.amnesty.de/aiweiwei

Vielen Dank für Ihren Einsatz,
Ihr Kampagnen-Team von Amnesty International in Deutschland

Amnesty International
Sektion der Bundesrepublik Deutschland e.V.
53108 Bonn



Medieninformation
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
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Republik Kuba

Politischer Gefangener Faustino Colás im Hungerstreik bis zum Tod

IGFM: Kuba muss internationale Beobachter in seine Gefängnisse lassen

Frankfurt / Havanna (28. April 2011) – Im berüchtigten Gefängnis „Kilo 9“ in der zentralkubanischen Stadt Camagüey bahnt sich ein neues Hungerstreikdrama an. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, will der politische Gefangene Faustino Colás seinen am letzten Mittwoch begonnenen Hungerstreik bis zum Tod oder seiner Freilassung fortführen. Colás Vorbild sei der am 23. Februar 2010 an den Folgen des Hungerstreiks in der Haft gestorbene Menschenrechtler Orlando Zapata Tamayo, so der Afrokubaner.

Auslöser des Hungerstreiks war offenbar Colás’ Forderung, die Gefangenen der Haftanstalt Empresita mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Der Gefängniswärter reagierte mit Beschimpfungen und Beleidigungen und sperrte Colás in eine Isolationszelle ein. Kurze Zeit später verlegte man den Dissidenten in das berüchtigte Gefängnis „Kilo 9“, das immer wieder Schauplatz grausamer Folter ist.

Faustino Colás ist Koordinator des oppositionellen „Bürgerkomitees gegen Misshandlung“. Zwei weitere inhaftierte Mitglieder der Gruppe haben sich aus Protest gegen die Behandlung Colás seinem Hungerstreik angeschlossen. Nach IGFM-Informationen handelt es sich um Roberly Villalobos, der ebenfalls im Gefängnis „Kilo 9“ einsitzt, sowie um Andy Frómeta, der sich im Gefängnis von Guantánamo befindet.

Für die IGFM zeigt dieser neue Vorfall, dass sich die Situation für politische Gefangene in Kuba nicht geändert hat: „Während der greise Raúl Castro und sein Politbüro auf dem Parteitag der Kommunistischen Partei der Welt krampfhaft versuchen, einen „Umbau“ der erstarrten karibischen Diktatur zu suggerieren, verweigern die Schergen des Insel-Regimes gefangenen Oppositionellen in den Gefängnissen sauberes Trinkwasser“, mahnt IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. Wenn es dem kubanischen Regime mit seiner angeblichen Öffnung ernst sei, müsse es alle verbliebenen politischen Gefangenen unverzüglich freilassen und internationale Beobachter in seine Verliese lassen.


Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in der Republik Kuba:

http://www.igfm.de/Kuba.456.0.html